Rückblick
Anlässlich des 16. Martini-Treffs vom 6. November 2025 diskutierten auf dem Podium Stephan Attiger, Benjamin Giezendanner, Claude Werder und Eugen Pfiffner gemeinsam mit der Nuklearforscherin Annalisa Manera im Campussaal Brugg-Windisch über die künftige Energieversorgung der Schweiz. Durch den Abend führte der aus dem Fernsehen bestens bekannte Moderator und Journalist Breto Brennwald.
Manera betonte, dass viele Länder wieder vermehrt auf Atomenergie setzen und warnte vor einer Versorgungslücke, falls die bestehenden Schweizer AKW ohne Ersatz stillgelegt würden. Erneuerbare Energien allein könnten den steigenden Bedarf – besonders im Winter – nicht decken.
Sie verdeutlichte dies mit Zahlen: Der Ersatz eines einzigen Kernkraftwerks entspräche rund 1350 Windturbinen, was finanziell wie aus Platzgründen kaum realisierbar sei. Zudem relativierte sie die Problematik radioaktiver Abfälle, deren Menge im Vergleich zu dauerhaft toxischen Chemieabfällen gering sei.
Die Podiumsgäste waren sich einig, dass die Schweiz beim Ausbau von Winterstrom, Netzinfrastruktur und erneuerbaren Energien im Rückstand ist. Als Übergangslösung bis zu möglichen neuen AKWs wurden auch Gaskraftwerke diskutiert. Claude Werder berichtete zudem über steigende Strompreise und Herausforderungen bei der Planungssicherheit.
Der Anlass wurde durch musikalische Beiträge der Singer-Songwriterin Julie Meletta aufgelockert. Die politische “Ausgewogenheit” der Runde nahm nachher Comedian Michael Elsener auf die Schippe, schliesslich seien ja die Beleuchtung grün und die Sessel rot gewesen. Ebenso überraschte er die Gäste mit einer Kostprobe aus seinem neuesten Bühnenprogramm, er hat das Leben in seiner witzigen und tiefsinnigen Art im Rückwärtsgang beschrieben. Am folgenden Apéro riche konnten die rund 340 Gäste weiterdiskutieren und netzwerken.
Fotos: MILANFOTO.CH
Gute Stimmung am Welcome-Drink
Einige Impressionen der Veranstaltung
Geniessen und Netzwerken am Apéro riche
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